Bundesweiter Ausbau des "Netzwerkmanagements" im Rahmen kommunaler Alkoholprävention

10.07.2017  von RN

Das von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung geförderte Projekt "Gemeinsam initiativ gegen Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen (GigA)" wird fortgesetzt und bundesweit ausgebaut.

Das Ziel dieses Projektes besteht in erster Linie darin, die örtliche (bestehende) Netzwerkarbeit in Hinblick auf die kommunale (Alkohol-)Prävention quantitativ und qualitativ auszubauen und somit die kommunale Suchtprävention zu optimieren.

Zentrale Absicht des Programms ist es, im Bereich der kommunalen Alkoholprävention mit Hilfe des vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) entwickelten Konzeptes zum Netzwerkbezogenen Qualitätsmanagement (NBQM) ein abgestimmtes Zusammenwirken aller beteiligten Institutionen und Professionen vor Ort sicherzustellen. Vorhandene regionale Konzepte, Handlungsstrategien und Maßnahmen von Suchtprävention, Jugendschutz und Bildung, Polizei und Ordnungsbehörden sollen auf einer gemeinsamen Arbeitsgrundlage koordiniert und vernetzt werden.


Eine erste Schulung für 20 Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz fand jetzt statt, um die dafür notwendigen Qualifizierungen im Bereich des Netzwerkmanagements zu vermitteln. Teilgenommen haben jeweils die Beauftragten für die örtliche Suchtprävention gemeinsam mit einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter aus der Kommunalverwaltung wie z.B. Jugendamt, Gesundheitsamt oder Ordnungsamt. Sie sollen in Zukunft als Tandem aktiv die jeweilige Netzwerkarbeit vor Ort organisieren.

Die zweitägige - vom LVR durchgeführte - Fortbildung vermittelte in acht Modulen Kenntnisse zu den Notwendigkeiten von Vernetzung, Grundlagen des Netzwerkmanagements und Anforderungen an kommunale Netzwerke. Darüber hinaus lernten die Teilnehmenden, wie die einzelnen Schritte der Netzwerkarbeit zur Erreichung der Ziele konkret festzulegen sind und wie die damit verbundenen Ergebnisse gemessen sowie dokumentiert werden können. Die Schulung diente sowohl zur Qualifizierung der Teilnehmenden als auch zur Vorbereitung der weiteren Umsetzung der Netzwerkarbeit vor Ort.
Die Beteiligten erhielten darüber hinaus ein Handbuch zur "Kommunalen Alkoholprävention" mit DVD.

Zur Durchführung der weiteren örtlichen Netzwerkarbeit bietet der LVR künftig eine begleitende Unterstützung an. D.h. die zwei Kolleginnen und Kollegen der Fachabteilung im LVR werden den Prozess der Netzwerkarbeit vor Ort weiterhin fachlich begleiten und durch direkte Beratung konkret unterstützen.
Weitere Fortbildungsmaßnahmen sind im Jahr 2016 zunächst in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern vorgesehen.

Ansprechpersonen für Informationen zum GigA-Programm und den damit verbundenen Schulungsmaßnahmen sind:

Dr. Hans-Jürgen Hallmann
ginko Stiftung für Prävention, Kaiserstraße 90, 45468 Mülheim
Tel.: 0208 30069-41
E-Mail:266E6273703B6A2E68616C6C6D616E6E4067696E6B6F2D7374696674756E672E6465

und

Gerda Schmieder
Landschaftsverband Rheinland, LVR-Dezernat Klinikverbund und Heilpädagogische Hilfen, Koordinationsstelle Sucht, 50663 Köln
Tel.: 0221 809 6947
E-Mail: 67657264612E7363686D6965646572406C76722E6465



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